Der heilige Valentin; Ölmalerei von Leonhard Beck, um 1510.
Bischof von Terni, Märtyrer*
14. Februar (Todestag)
Patronat: der Jugend, Reisenden, Imker, Liebenden; gegen Epilepsie,
Wahnsinn, Ohnmachtsanfälle, Pest; für eine gute Heirat
In den Legenden tauchen zwei Heilige gleichen Namens und Todestags auf, ein
Valentin von Rom und ein Valentin von Terni, deren Geschichten aber in vielen Punkten so ähnlich sind, dass es sich entweder um die gleiche Person gehandelt hat oder sich vielleicht aus der
Lebensgeschichte des einen, tatsächlich lebenden Mannes eine weitere, aber fiktive Vita entwickelte.
Valentin von Terni , der als die historische Figur gilt, lebte im 3.
Jahrhundert und war Bischof von Interamna (heute Terni, nördlich von Rom). Weil er vor Kaiser Claudius II. Gothicus (268-70) die Anbetung eines heidnischen Götzenbilders verweigerte, wurde er am
14. Februar 269 enthauptet und an der Via Flamina in Höhe des zweiten Meilensteins begraben. Papst Julius I. (337-52;hl.) ließ dort eine Kirche bauen, die von Theodor I. (642-49) erneuert wurde.
Heute ruhen Valentins Gebeine in Terni, Krumbach (Bayern) und Worms.
Der Legende nach verkündete Valentin einst auf der Straße das Evangelium und
schenkte den Menschen Blumensträuße. Die von ihm geschlossenen Ehen sollen unter einem guten Stern gestanden haben. Schon früh galt der hl. Valentin deshalb als Patron der Liebenden, die sich an
seinem Festtag ("Valentinstag") Blumen schneken. Diese Tradition hat aber auch heidnische Wurzeln, da im alten Rom am 14. Februar die Göttin Juno als Hüterin der Ehe und Familie verehrt
wurde.
Darstellung: als Bischof im Ornat
Attribute: Mitra*, Stab; verkrüppeltes Kind (das er der Legende nach
geheilt haben soll); Schwert (Martyrium).
*(Griech. martys = Zeuge) Christen, die um ihres Glaubens willen getötet
worden und als Märtyrer von der Kirche anerkannt sind. Diese für eine öffentliche Verehrung erforderliche Anerkennung ist seit 1634 dem Papst vorbehalten. Im Römischen Reich erlitten viele das
Martyrium, da sie die Anbetung eines Kaiserbildes, die jedem römischen Bürger abverlangt werden konnte und für die kaiserlichen Beamten eine Pro-Forma-Angelegenheit war, für mit ihrem Glauben
unvereinbar hielten. Man barg ihre Überreste (Reliquien) und errichtete späer größere Bauten mit einem Altar über dem Grab, schließlich Basiliken.
*Bischofsmütze, auch der Kardinäle.
Quelle: "Lexikon der Heiligen und Namenstage", Albert Urban, Freiburg im
Breisgau, 2010, S. 412-413
Quelle: "Lexikon der Heiligen und Namenstage", Albert Urban, Freiburg im
Breisgau, 2010, S. 515
Valentins Gedenktag am 14.
Februar (Valentinstag) gilt für folgende Kirchen:
Lutherische Kirche – Missouri
Synode (Valentin von Rom)
Anglikanische
Gemeinschaft (Valentin von Rom)
römisch-katholische
Kirche (Valentin von Rom und Valentin von Terni)
Der orthodoxe Gedenktag für Valentin
von Terni ist der 30. Juli.
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